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Urlaub in Dartmoor: Planung und Vorbereitungen

Gechilltes Rind im Dartmoor
Gechilltes Rind im Dartmoor

Was unseren jährlichen UK-Urlaub betrifft, geht es mir ähnlich wie meinen Kindern früher im Spielzeugladen, wenn sie sich von all den tollen Sachen dort nur eine aussuchen durften… Also besteht der erste Schritt der Urlaubsplanung daraus, sich nach ausführlichen Recherchen für eine Gegend zu entscheiden. Unsere Kriterien sind insbesondere eine schöne Landschaft und spannende Sehenswürdigkeiten, die auch für Kinder interessant sind. In unserem Fall sind das Burgen, Gärten, Strände, hübsche Kleinstädte, Zoos, Höhlen, ausgewählte Museen und magische Orte.

 

In diesem Jahr fiel unsere Wahl auf Devon. Die Moorlandschaft hatten wir schon bei unserer Cornwall-Reise kennengelernt und sie hatte jeden in unserer Familie fasziniert. Das Meer lieben wir alle, und so war es naheliegend, ins südliche Dartmoor zu reisen, das nur wenige Meilen entfernt ist von der „Englischen Riviera“, der klimatisch eher mediterranen Küste zwischen Exmouth und Dartmouth.

 

Als das Reiseziel feststand, ging es wie immer an die Suche nach einer passenden Unterkunft: ein möglichst liebenswertes Self-Catering Cottage an einem möglichst netten Ort.

Als unsere Kinder noch kleiner waren, haben wir manchmal für Cottages entschieden, die weit ab von allem lagen – wo man niemanden stört, ganz für sich war und keiner Menschenseele begegnete, wenn man das nicht wollte. Inzwischen genießen wir es, wenn wir in einem Dorf unterkommen. Man hat in England normalerweise schnell netten Kontakt zu den Menschen dort, und meist gibt es in den Dörfern zumindest einen Pub, einen Tearoom und/oder einen kleinen Laden, wo man sich mit dem Nötigsten versorgen kann.

 

Also habe ich bei Tripadvisor nach Cottages im Dartmoor gesucht, genauer: nach Cottages in Orten, die nicht allzu weit entfernt sind von der Südküste. (Wir buchen unsere Urlaube regelmäßig über Tripadvisor. Die Auswahl an Unterkünften ist groß, die Beschreibungen sind ausführlich, die Bewertungen dort finde ich meist sehr hilfreich, der Service ist gut. Bisher haben wir noch keine Enttäuschung erlebt, und ich hoffe, das bleibt auch so.)

Da man normalerweise die kleinen Orte, in denen sich die Cottages befinden, nicht kennt, öffne ich bei der Häusersuche normalerweise gleich einen weiteren Tab mit einem Routenplaner, um die Lage zu checken.

Was ziemlich einfach klingt, zieht sich bei uns durchaus manchmal über Wochen hin, bis wir alle das Gefühl haben, jetzt die eierlegende Wollmilchsau entdeckt zu haben. (Und tatsächlich hat uns das Gefühl bisher noch nicht getrogen…)

So auch dieses Mal. Irgendwann waren vier Häuser in der engeren Auswahl, von denen mich aber keins zu 100% begeistert hat.

Und dann stieß ich plötzlich auf das Three Pound Cottage in Lustleigh. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ein uraltes, weißgetünchtes Cottage mit Reetdach genau in der Gegend, in die wir reisen wollten – und es war zu unsrem Wunschtermin sogar noch frei. Nach einem sofort einberufenen Familienmeeting stand die Entscheidung fest – dort wollten wir alle hin!

 

Wir haben sofort gebucht. Die Rückmeldung von Michaela, der Vermieterin, kam prompt, und so war der erste Schritt erfolgreich gemacht.

 

Zu den technischen Details der Buchungen: Es gibt bei Tripadvisor (und sicher bei anderen Online-Anbietern auch, aber meine Erfahrungen beschränken sich auf Tripadvisor) für den Vermieter mehrere Möglichkeiten, wie er sich die Miete bezahlen lässt. Bei den „modernen“ Hausbesitzern läuft praktisch alles vollautomatisch: Tripadvisor zieht das Geld ein (Paypal oder Kreditkarte), erst die Anzahlung und bei Fälligkeit automatisch den Restbetrag. Es gibt aber auch Vermieter, die sich das Geld überweisen lassen. Und hier habe ich einen ganz wichtigen Tipp: Bloß nicht über die eigene Hausbank bezahlen! Das ist umständlich und sauteuer. Unsere Sparkasse nimmt, wenn ich mich richtig erinnere, für die Auslandsüberweisung in Nicht-Euroländer ca. 20 € Überweisungsgebühr, und wenn man Pech hat, nimmt die englische Bank dieselbe Summe auch noch mal.

Dringend empfehlenswerte Alternative: die Zahlung über Transferwise. Das kostet einen bescheidenen Prozentsatz des Gesamtbetrags (ein einstelliger Eurobetrag für beide Zahlungen), es geht blitzartig und ist unkompliziert.

 

 

Bei unserem Dartmoor-Urlaub war das allerdings, wie erwähnt, nicht nötig. Mit der Buchung des Cottages lief das ganze Drumherum von allein, und wir mussten nur noch die Anreise planen.

 

Aber dazu mehr im nächsten Artikel.